Aufatmen nach der Dürre, erste Reisernte nach dem Monsunregen

Das Jahr 2017 war geprägt von einer anhaltenden Dürre, die schon in den Vorjahren begann und nach nur sehr geringen Regenfällen der Landwirtschaft großen Schaden zufügte. Im letzten Jahr waren keine Ernten mehr möglich und die Not war groß. Endlich regnete es in der Monsunzeit im September/ Oktober kräftig. Die Tiefbrunnen hatten wieder Wasser und auch der 320 m tiefe Brunnen der Schule in Gopalapuram fördert wieder Wasser. Allerdings sind die Bäche, Flüsse und Teiche weiter trocken, weil alles Wasser versickert ist. Ob das Grundwasser bis zur nächsten Monsunzeit reichen wird ist offen.

Unsere Schule hat viele Monate Trinkwasser für die Kinder in Tankwagen teuer kaufen müssen. Die überwiegende Zeit des Jahres mussten die Bauarbeiten an dem neuen Schulgebäude aus Wassermangel eingestellt werden. Zum Glück steht seit 2016 das Erdgeschoss zur Nutzung zur Verfügung. Ob es gelingt das Obergeschoss zum neuen Schuljahr ab 1.Juni 2018 fertigzustellen bleibt abzuwarten.

Während der Dürre hatten die Bauern kein Einkommen und konnten die geringen Schulgebühren überwiegend nicht bezahlen. Die Schule räumte den Eltern Ratenzahlung ein hatte und zum Glück so viele Rücklagen, dass die Lehrerinnen und sonstigen Mitarbeiter pünktlich bezahlt werden konnten. Einige Eltern meldeten ihre Kinder in unserer Schule ab und wechselten auf die kostenlose staatliche Schule, die es seit einigen Jahren dort gibt. Erfahrungsgemäß ist dort die Qualität der Ausbildung aber wesentlich schlechter. In diesem Schuljahr sind noch 480 Kinder in unserer Schule angemeldet, ca. 50 weniger , als im vergangenen Schuljahr. Sobald sich die Einkommenssituation der kleinen Bauern bessert, werden sicher auch die Schülerzahlen wieder steigen.  Inzwischen sind die Felder wieder grün und die Bauern können wieder ernten.

Ende Januar 2018 besuchten wir unsere Partnergemeinde in Attur zum 10. Mal. Das war eine große Freude. Der Schulbetrieb lief wie immer bestens organisiert und die Bauarbeiten am neuen Gebäude waren im Gange.

 

Christina und Rolf Lenk