Kategorie: <span>Attur</span>

2 Jahre Dürre in Attur

In Indien fällt nur während der Monsunzeiten Regen, wenn über dem Meer die Wolken aufsteigen und der Monsunwind sie in Richtung Küste und Festland treibt. In Tamil Nadu, dem Bundesstaat in dem Attur liegt, ist im November, Anfang Dezember Regenzeit und etwas schwächer im April, Mai. Leider ist der Monsun in den letzten beiden Jahren fast vollständig ausgeblieben und alle Brunnen, die bis zu 400 m tief sind, haben kein Wasser mehr. Die Landwirtschaft ist in der Region unserer Schule nicht mehr möglich. Besonders die kleinen Bauern, die meist nur Brunnen mit geringer Tiefe haben, leiden besonders. Pastor Dhairiyanathan schreibt, dass in der Region tausende Palmen, die nur wenig Wasser brauchen, vertrocknet sind, wie die Fotos zeigen. Auf dem Schulhof unserer Schule wurden die Pflanzen durch künstliches Bewässern zum Glück erhalten. Auch der Brunnen unserer Schule in Gopalapuram, der 320 m tief ist, hat schon lange kein Wasser mehr. Das notwendige Wasser muss seit langer Zeit mit Tankwagen herangefahren und teuer bezahlt werden. Unsere Gemeinde in Garath hilft mit, die größten Schwierigkeiten in der Schule finanziell zu überstehen. Wir hoffen sehr, dass der Monsunregen in diesen Tagen einsetzt und das Grundwasser wieder auffüllt, damit die Not der Bevölkerung wieder geringer wird.20130625_140117a20130625_140122b

Attur: „Christina Science Expo 2012“ eine Schulausstellung, die es…

Wer in Südindien 20 km entfernt von einer kleineren Stadt, wie Attur, eine Schule zwischen Palmen, Reis- und Gemüsefeldern sucht, erwartet wohl kaum eine Grundschule, die es locker mit vergleichbaren Einrichtungen in indischen Großstädten aufnimmt. Die „Christina Nursery & Primary School“, die Schule unserer Partnergemeinde ist eine wirkliche Ausnahme. Da wundert es auch nicht, dass die Eltern, die einfachen Bauern der Umgebung, in hohem Maß daran interessiert sind, ihre Kinder dort anzumelden. Allein gegenüber dem letzten Schuljahr stieg die Zahl der Kinder um rund 100 auf 531 .

Normalerweise wird in den Schulen in Tamil Nadu samstags nicht unterrichtet. Nach „Kundenbefragung“ durch die Schule bei den Eltern wurde aber dort festgestellt, dass die meisten Eltern, die oft selber nicht lesen und schreiben können, zusammen mit ihren Kindern in hohem Maße an möglichst umfangreichem und gutem Unterricht interessiert sind. So gibt es auf freiwilliger Basis Samstags in oft spielerischer Art Unterricht in musischen und wissenschaftlichen Fächern, auch Informationen über die Bibel, was sonst im Lehrplan nicht enthalten oder nicht zugelassen ist. Sehen sie selber die Früchte, die die Mühe der Schulleitung und der Lehrerinnen und Kinder trägt. Die Arbeiten der Kinder werden auch von einer Jury bewertet und mit Preisen bedacht. Wir haben selber bei anderen Anlässen erlebt mit welchem Interesse und welcher Begeisterung die Kinder bei der Sache sind.

Der Schulleiter schreibt uns, dass Themen wie die globale Erwärmung der Erde, der Umgang mit Wasser, die Luftverschmutzung und die Energiegewinnung aus landwirschaftlichen Produkten und mittels Wasserkraft und Wind bearbeitet wurden. Grundkenntnisse des menschlichen Körpers wie z.B. Gehirn, Augen, Zähne, Skelett, Verdauung waren andere Beispiele des Unterrichts.

So entstand eine beeindruckende Ausstellung, die auch von vielen Eltern und Menschen der Umgebung besucht und besonders gelobt wurde.

Attur: Erster Gottesdienst in der neuen Kirche und Einweihung…

Das neue Jahr hat für unsere Partnergemeinde mit einem besonderen Erlebnis angefangen. Seit Januar 2010 musste die Gemeinde ihre Gottesdienste in einer kleinen Notkirche in der Nähe des alten Kirchengrundstückes feiern. Der Weinachtsgottesdienst fand deshalb mit ca. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mehr im Freien unter Palmendächern vor der kleinen Kirche statt, als im Kirchenraum. Trotzdem ist Weihnachten in Indien, wie bei uns ein sehr frohes, aber besonders buntes Fest, wie die Bilder zeigen.

 

 

 

 

 

Der Neujahrsgottesdienst konnte dann schon im neuen Gebäude gefeiert werden. Sicherlich ist vieles im Neubau noch nicht so ganz fertig und provisorisch. Das tat der Freude aber keinen Abbruch.

 

 

 

 

Am 26.1. fand dann die große Einweihungsfeier der Kirche statt. Pastor Dhairiyanathan schrieb, dass ca. 800 Personen an dem Einweihungsgottesdienst teilnahmen, Vertreter aller christlichen Gemeinden aus dem Kreis Salem, Politiker aus Attur und von der Landesregierung von Tamil Nadu und natürlich alle eigenen Gemeindeglieder, Nachbarn und sonstige Gäste. Ein Gastprediger kam extra aus Chennai angereist. Auch wenn die neue Kirche deutlich größer ist als die alte, passten doch so viele Menschen nicht hinein. Das löst man in Indien mit einem großen Zelt vor der Kirche und vielen dicken Lautsprechern. Der Gottesdienst hat sicher mit allen Predigten und Grußworten, dem Singen und Beten sehr lange gedauert. Da die meisten Menschen, auch die eigenen Gemeindeglieder, einen sehr langen Weg nach Hause haben, ist es bei solchen Veranstaltungen üblich alle Gäste mit einem Mittagessen zu bewirten. Das passierte auch in etlichen „Schichten“ in dem Zelt vor der Kirche.

Wir gratulieren unserer Partnergemeinde zu der neuen Kirche herzlich und hoffen, dass sie zum Wachstum und Segen der Gemeinde beiträgt.

 

 

Attur: Neue Klassen fast fertig, Besuch Nov. 2011

Eine positive Überraschung erwartete uns. Die im Frühjahr 2011 erhaltene Kostenkalkulation für die neuen Klassen, deutete auf eine Erhöhung der Baukosten für die neuen Klassen von fast 100 % gegenüber den Preisen der Neubauten von vor ca. 2 Jahren hin. Ein Schlag ins Kontor für alle Spender. So rechneten wir dann bei unserem Besuch zunächst nur mit den Rohbauarbeiten, denn viel mehr konnte von dem überwiesenen Geld eigentlich nicht gebaut sein.

Erfreulicherweise waren die beiden Klassen im Obergeschoss dann doch fast fertig. Die Elektroinstallation und der Anstrich fehlte nur noch. Natürlich waren auch noch keine Schulmöbel bestellt, die bei dem starken Wachstum der Schülerzahlen auch noch in anderen Klassen nicht vollständig beschafft waren. Aber einen besonderen Haken hatte die Baustelle dann doch. Das Treppenhaus war noch nicht fertig, um die Klassen im Obergeschoss zu erreichen. Das stellte sich für uns nicht als Organisationsfehler heraus, sondern hatte einfach konstruktive Gründe. Der letzte Treppenlauf, Seitenwände und Decke des Treppenhauses konnten erst in Angriff genommen werden, wenn die Betondecke der weiter geplanten Nachbarklassen betoniert werden konnte. Dafür reichte das bisher vorhandene Geld wirklich nicht mehr, auch wenn die Betonstützen dieser Klassen schon aus Mitteln der Schule fertiggestellt waren.

 

Wie uns der Schulleiter in einem Telefonat per Skype (über Computer und Internet) mitteilte, laufen die Arbeiten am Treppenhaus seit einigen Tagen weiter, dank des Geldes, das wir zusätzlich investieren konnten. So ist zu hoffen, dass es nicht mehr lange dauert, bis auch diese Klassen genutzt werden können.

Attur: So wird man in der Schule empfangen, Besuch…

Ursprünglich hatten wir geplant schon Anfang 2011 wieder nach Indien zu fliegen, aber die provisorische Wohnsituation von Pastor Dhairiyanathan während des Kirchenneubaus veranlasste uns doch noch zu warten. Im August erhielten wir dann aber die Einladung, um bei der Einweihung der Kirche im Oktober mit dabei zu sein. Wie sich dann aber später herausstellte, war selbst unser Besuch im November doch zu früh. Die inflationären Preissteigerungen in Indien, vor allem bei allen Bauarbeiten, verzögerten die Fertigstellung der Kirche. Zum Glück konnte aber die neue Wohnung im Erdgeschoss des Kirchengebäudes bezogen werden, die Schwierigkeiten der Familie waren beendet und wir hatten die Möglichkeit dort ohne Hotel während unseres Aufenthaltes zu wohnen.

Auch wenn die Kirche noch nicht eingeweiht werden konnte, hatten wir nun die Möglichkeit viele Fragen nach dem Stand der Bauarbeiten und der Weiterentwicklung der Schule vor Ort zu besprechen und die neusten Aktivitäten „life“ zu erleben.

In Gopalapuram dem Standort der Schule kommt man nicht einfach nur an. Dort wird man immer mit neuen Überraschungen empfangen. Sicherlich hatten die Lehrerinnen und vor allem die Kinder alles tagelang geprobt. Jedenfalls empfing uns ein kleines „Fanfarencorps“ mit Trommeln und Trompeten und begleitete uns auf den Schulhof, nachdem uns einige Kinder die in Indien obligatorischen Blumengirlanden umgehängt hatten. Mit fast militärischen Ehren wurden wir „VIPs“ begrüßt und das kleine Schulfest begann.

Dicht gedrängt verfolgten die vielen Kinder im Schulgebäude die Liedern,  Gedichte und Tänze, die alle Klassen vorbereitet hatten. Zu unserer Überraschung hatte die Schule mit rd. 530 Kindern weit mehr Kinder als uns bisher bekannt war. Dadurch reichten unsere Geschenke, die Kappen und Kugelschreiber, nicht  für alle Kinder, denn wir waren von 480 Kindern ausgegangen.