Kategorie: <span>Attur</span>

Putzarbeiten im Erdgeschoss

Die neu aufgebaute Kirche hat Richtfest

Auf der Decke über dem Kirchsaal
Auf der Decke über dem Kirchsaal

Nachdem im vergangenen Jahr im Januar die alte Kirche durch einen Brand vernichtet wurde, hat es die Germeinde geschafft, nach einem Jahr den Rohbau des Neubaus wieder zu errichten. Es ist dort zwar nicht üblich, wie bei uns in Deutschland Richtfest zu feiern, aber die letzte Betondecke über dem Kirchsaal im Obergeschoss ist betoniert.

Eisen auf der Decke über dem Kirchsaal
Eisen auf der Decke über dem Kirchsaal
Betonieren der Decke über dem 1.Obergeschoss
Betonieren der Decke über dem Kirchsaal
Betonieren der Decke über dem Kirchsaal
Betonieren der Decke über dem Kirchsaa

Besonders freut uns, dass die Wohnung für Pastor Dhairiyanathan und seine Familie bald fertig wird und er wieder aus der provisorischen Wohnung in der Stadt zurück an den alten Wohnort kann. Da seine Frau große Kniebeschwerden hat und für sie Treppensteigen nur äußerst schwer möglich ist, wird die Wohnung im Erdgeschoss ihr große Erleichterung bringen.

Putzen
Putzarbeiten im Erdgeschoss
Putzarbeiten im Erdgeschoss
Putzarbeiten im Erdgeschoss

Wie die Bilder zeigen, arbeiten dort die Putzer und die Maler werden auch bald fertig werden.

Sauberes Trinkwasser für Schüler und Lehrer

Wer davon ausgeht, dass in Gebieten mit jahreszeitlich bedingter großer Trockenheit überall sauberes Trinkwasser bereit steht der irrt. Wenn überhaupt ausreichend Wasser vorhanden ist, sind alle froh. Europäer sollten in Attur das normale Wasser keinesfalls unabgekocht trinken, wenn sie nicht sofort eine heftige Darmerkrankung riskieren wollen. Aber auch für die indischen Menschen, besonders Kinder ist die mangelhafte Sauberkeit des Wassers nicht unproblematisch. Zwar sind die Menschen und ihre Abwehrkräfte an die dortigen Anforderungen angepasst, aber auch dort gibt es häufig Darmerkrankungen.

Nach den großen Dürrejahren  in Tamil Nadu zwischen 2000 und 2004 hat die Regierung für dieErgänzung eines Frischwassernetzes gesorgt und die Hausbesitzer, wie auch unsere Schule veranlasst kleine Wassertanks aus Beton in die Erde zu bauen, um sie regelmäßig stundenweise mit Wasser zu versorgen. Wenn man die Deckel der kleinen Zisternen öffnet, kann man allerdings die Fliegen und Mücken über dem Wasser fliegen sehen.

Aus diesem Grunde hat die Schulleitung in Gopalapuram, dem Dorf, in dem die Schule steht, eine neue Filteranlage installieren lassen, die in der Stunde bis zu 50 Liter Wasser filtert und desinfiziert.

Was uns selbstverständlich ist, ist dort ein wesentlicher Schritt für eine bessere Gesundheit aller, die in der Schule leben.

Weihnachten feiern in der provisorischen kleinen Kirche in Attur

Vor dem Weihnachtsfest wird in Attur wie alle Jahre das  „choral singing“ , das Weihnachtssingen bei allen Familien durchgeführt. Da die Gemeindeglieder bis zu 35 km von Attur entfernt wohnen, ist das für den improvisierten Chor immer ein besonderer Kraftakt. Pastor Dhairiyanathan schrieb, dass er die letzte Zeit vor Weihnachten oft erst um 2 Uhr am Morgen ins Bett gekommen und zusammen mit seiner Frau völlig übermüdet sei, aber keine Familie wird vergessen.

Der Wiederaufbau der Kirche ist zwar weit fortgeschritten, die Gemeinde muss aber weiter in ihrer keinen provisorischen Notkirche Weihnachten feiern.

Wie auf den Bildern zu erkennen ist, lässt sich die Gemeinde dort von den im Augenblick recht engen Verhältnissen nicht irritieren. In Attur wird der Weihnachtsgottesdienst am 25.12. gefeiert und anschließend gibt es das „love fiest“ das Liebesfest, bei dem alle zusammen-in verschiedenen Etappen essen. Meist sind die Gemeindeglieder jung und alt sowie viele Gäste zu beköstigen. Da muss in der Regel für über 400 Menschen gekocht werden.

In diesem Jahr wurde wie immer alles gespendet, entweder in Geld oder als Naturalien. In der kleinen Notkirche ist kein Platz zum Kochen, deshalb haben viele Helfer der Gemeinde in der Schule, 20 km von Attur entfernt gekocht und alles mit einem Schulbus nach Attur zur Kirche gefahren. Das tut der allgemeinen Freude keinen Abbruch.

Natürlich feiern die Kinder in Attur seit Jahren einen eigenen Weihnachtskindergottesdienst. Die Bilder zeigen, dass Weihnachts- und Krippenspiele, wie bei uns, sehr beliebt sind.

Die neue Kirche, Rohbauarbeiten eingestellt

Deutlich sind die Konturen des neuen Kirchengebäudes erkennbar, aber für den Abschluss der Rohbauarbeiten fehlt noch die Decke über dem 1. Obergeschoss, über dem Kirchsaal. Große Opfer der Gemeinde und unsere Hilfe haben die bisherigen Arbeiten ermöglicht. Mangels weiterer Finanzen musste die Baustelle aber jetzt zunächst stillgelegt werden. Im Erdgeschoss soll in Zukunft die Wohnung des Pfarrers und Räume für den Kindergottesdienst und Gruppenarbeit untergebracht werden. Der Abschluss der Rohbauarbeiten und die Ausbauarbeiten sind noch ein langer Weg, der ohne unsere weitere Hilfe nicht möglich ist.

Kirche in Attur durch Brand vernichtet, 10.01.2010

In der Küche der Wohnung entzündete sich im Januar dieses Jahres eine Gasflasche. Der Brand erfasste die gesamte Wohnung und einen Teil der Kirche. Zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden. Trotzdem bedeutet dieses Unglück eine Katastrophe für die Gemeinde und den Pastor. Durch Sicherheitsauflagen der Gemeinde dürfte das alte Holzdach nicht wieder errichtet werden, für eine Betonkonstruktion reichten aber die alten Fundamente nicht aus. So musste das gesamte Gebäude abgerissen werden.

Zunächst wohnte Pastor Dhairiyanathan provisorisch in einem Klassenraum der Schule. Da aber die Betreuung der Gemeinde und die Organisation des Neubaus von dort auf Dauer nicht möglich war bezog er später eine gemietete Wohnung in Attur. Die Fotos zeigen den Abriss der Kirche und das Pastorenehepaar in der Schule zwischen den größtenteils verbrannten und nicht mehr nutzbaren Gegenständen ihrer Wohnung.

Die Schulbusse reichen nie aus

Ein besonderes Problem sind aber die notwendigen Schulbusse.  Da ein großer Teil der Kinder in einem Umkreis von fast 10 km um die Schule in Hütten, direkt an den Feldern der Bauern wohnt und die Temperaturen bis über 40 °C steigen, müssen viele mit Bussen abgeholt werden. Die Anschaffung der Fahrzeuge wird aus deutschen Spenden finanziert, der Betrieb vor Ort. Das kleinste Fahrzeug auf dem Foto ist schon über 16 Jahre alt und kaum noch betriebsfähig. Es sollte schon mehrfach ausgetauscht werden, musste aber wegen dem großen Bedarf weiter in Betrieb bleiben. Weil die Schülerzahlen gegenüber dem letzten Schuljahr um mehr als 70 Kinder anstiegen, stellte unsere Gemeinde ein neues Fahrzeug mit 35 Plätzen zur Verfügung, das seit August dieses Jahres in Betrieb ist. Die vorgezogene Anschaffung wurde nur durch eine große unerwartete und viele kleinere Spenden möglich. Das kleine Fahrzeug mit 16 Plätzen wird nun endgültig ausgemustert. Trotzdem sind die Busse nach wie vor stark überbelegt, was nur möglich ist, weil die Fahrzeuge auf kleinen Wegen ohne Verkehr zwischen den Feldern unterwegs sind.